Nicht nur Museen: Macht und Mäzenatentum von den Frari bis  Ca‘ Pesaro

Die Tour beginnt bei der Kirche Santa Maria Gloriosa, auch Frarikirche genannt. Als sich zu Beginn des XIII. Jahrhunderts franziskanische Brüder in dieser Gegend am Stadtrand ansiedelten, begann eine der faszinierendsten Geschichten Venedigs. Die Kirche wurde mehr als zweihundert Jahre später geweiht und unter den Geldgebern für diese Kirche stachen vor allem die Mitglieder der Familie Pesaro hervor, die sie teilweise auch als Bestattungsort gewählt haben. Einige der bekanntesten Bilder von berühmten Malern und Schriftstellern, von Giovanni Bellini über Tizian bis hin zu Baldassarre Longhena befinden sich dank der Familie Pesaro in dieser gotischen Kirche.

Nicht weit entfernt von der Frarikirche erhebt sich der grandiose Palast der Familie Pesaro. Die Familie Pesaro besaß viele Residenzen in Venedig, aber der Palast bei San Stae am Canal Grande wurde auf Wunsch des Dogen Giovanni Pesaro, der den Bau der blühenden Fantasie des Architekten Baldasarre Longhena übertrug, eine fürstliche Unterkunft. Dank einer Frau, Felicita Bevilacqua La Masa, erhielt der Palast zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen neuen Bestimmungszweck und wurde zu einem Raum für die Künstler, die von der damaligen Kunstwelt ausgeschlossen waren. Im Palast befinden sich daher Werke von der Biennale oder auch weniger bekannte Werke des 20. Jahrhunderts zusammen mit Werken bekannter Künstler wie Gustav Klimt oder Marc Chagall.